"Don't worry - everything is going to be amazing"

Samstagabend haben wir erstmal mit 12 Leuten in unserer WG mit goon und beer vorgetrunken.
Das Geburtstagskind ist währenddessen den Sockenkranz abgegangen. In unserer Wohnung hing eine Schnur mit ungefähr 70 einzelnen Socken und Björn musste bei jeder Socke einen Schluck goon trinken.
Gegen 23 Uhr sind wir dann noch zusammen im Melbas in Surfers Paradise feiern gegangen.

Unseren freien Sonntag haben wir zum ausschlafen genutzt und nachmittags haben wir uns die Geschäfte in Surfers Paradise angeschaut. Bisher haben wir uns sogar beide erst eine Jogginghose gekauft.

Montag waren wir im "Backpackers World Travel" und haben dort eine mögliche Reise für uns geplant. Wie ihr bestimmt wisst, müssen wir auf jeden Fall einmal ausreisen, da unser Visum nur für das Semester + ein Monat gültig ist. Wir schwanken noch zwischen Neuseeland und Fidschi.

Nach diesem Trip wollen wir von Cairns bis Sydney reisen und Silvester in Sydney verbringen. Anschließend Richtung Melbourne und dann die Great Ocean Road nach Adelaide.
Für die ganze Reise haben wir genug Zeit, allerdings ist dies natürlich sehr kostspielig.

Nachmittags hat Helen noch die Sonne am Strand ausgenutzt und ich habe mit Linda (sie wohnt im selben Tower) den Tennisplatz getestet.
Und zum Abschluss des Tages haben wir uns beide noch eine Runde im Whirlpool entspannt - herrlich.

Dienstag waren wir im Harbour Town Outlet Center. Allerdings waren wir davon eher enttäuscht, da es kaum interessante Geschäfte gab. Aber so haben wir immerhin kein Geld ausgegeben.
Abends hat Benita (auch ein Mädchen, das in unserem Tower wohnt) ihren Geburtstag mit einem leckeren Barbecue gefeiert. Wir saßen in netter Runde bis 21 Uhr draußen in unserer Barbecue Area und haben gut gegessen und gequatscht. Bisher haben wir so gut wie nur Deutsche kennen gelernt und ein paar Mädchen aus Dänemark und Schweden.

Heute war dann der große Tag: Die erste Vorlesung morgens um 8 Uhr. Das Aufstehen ist uns beiden sehr schwer gefallen, aber dennoch haben wir es geschafft. Schnell fertig gemacht, gefrühstückt, ein Sandwich für die Uni gemacht und ab zur Bahn. Die Bahn braucht bis zur Uni ca. 25 Minuten, sodass wir gegen 7:15 Uhr das Apartment verlassen haben, um auf jeden Fall pünktlich zu sein.

Unsere 1. Vorlesung "Healthcare Systems" war erstaunlich gut. Der Dozent ist total cool und spricht auch sehr deutlich und nicht zu schnell. Es gibt drei Prüfungen, die wir während des Semesters absolvieren müssen. Zunächst ein Assignment zu einem vorgegebenen Thema, dann eine Wiki-Präsentation mit einer Gruppe und das letzte Exam können wir online erledigen. Das ist natürlich sehr praktisch, da wir dann in Gruppen arbeiten können.

Nach der Vorlesung haben wir uns noch die unterschiedlichen Sportangebote angeschaut, die heute auf dem Campus präsentiert werden. Helen hat sich dazu entschlossen wegen ihres Knies vorerst kein Risiko einzugehen. Ich habe mich für den Tennis-Kurs eingeschrieben, allerdings muss ich mir dafür erstmal einen Schläger besorgen.

Wir warten jetzt noch bis 16 Uhr, dann haben wir unsere letzte Vorlesung für heute. Zum Glück ist der Campus so groß, dass man sich die ganze Zeit beschäftigen kann.

Bis bald,

Julia & Helen

Noch ein paar Fotos vom Barbecue am Dienstagabend.

Gruppenfotos

Unsere Mitbewohner Björn und Philipp 

"A little party never killed nobody"

Heute haben wir das erste Mal richtig ausgeschlafen (bis 9:30 Uhr), in Ruhe gefrühstückt und da das Wetter eher bescheiden war, haben wir uns für einen Shopping-Trip entschieden.
Mit der Bahn sind wir nach Broadbeach, was ca. 15 Minuten entfernt liegt, gefahren. Dort waren wir in einem großen Shopping-Center dem "Pacific Fair". Es hat uns total gut gefallen, da es sowohl draußen als auch drinnen Geschäfte gab.

Zu Hause haben wir dann ein zweites mal Kartoffeln gegessen. Viel Abwechslung können wir uns nämlich leider nicht leisten aber Kartoffeln mit Sour Cream und Gemüse ist ja schon ein recht anständiges Essen im Gegensatz zu der ganzen Pizza und den Müsliriegeln von letzter Woche.

Jetzt gleich gehen wir das erste Mal in Surfers feiern. Björn hat heute Geburtstag und die WG von oben (Linda, Benita, Sarah und Charlotte) kommt zu uns runter und wir trinken was zusammen :-)
Da Björn heute 25 wird und damit eine 'alte Socke' ist, sitzt Linda schon seit ca. einer Stunde oben und bastelt einen Sockenkranz. Wir haben davon noch nie was gehört und verstehen es noch immer nicht so ganz, aber lassen wir uns mal überraschen.

Wir wünschen euch einen schönen Tag !
See you ;D

"Fall down seven times, stand up eight."

Endlich haben wir WLAN und können euch regelmäßig mit Beiträgen und auch mit Fotos auf dem Laufenden halten.
Seit dem letzten Beitrag ist ziemlich viel passiert. 5 Tage lang sind wir von morgens bis nachmittags von Tower zu Tower und von Agency zu Agency gelaufen auf der Suche nach der perfekten Wohnung. Wir haben bestimmt an 60 verschiedenen Stellen nach Wohnungen gefragt und uns bestimmt auch 25 angeguckt. Einerseits war die Zeit sehr frustrierend und wir hatten den ein oder anderen Tiefpunkt, an dem wir am liebsten sofort unseren Koffer genommen hätten und wieder nach Hause gefahren wären. Andererseits haben wir auch ziemlich verrückte Sachen erlebt und viele Menschen getroffen. Vom luxuriösen Apartment im Hiltonhotel, über stinkende Flure, runtergekommene Wohnungen mit mehr kaputten Möbeln als ganzen und noch bewohnte Wohnungen, für die wir ohne weiteres einen Schlüssel bekommen haben ohne irgendwas zu hinterlegen.. Es war eine ziemlich anstrengende und nervenaufreißende Zeit, aber es hat sich gelohnt!
Am Mittwoch (nachdem wir unser Hostel um eine Nacht verlängert und auch schon gezahlt hatten) haben wir per Zufall mal wieder in einem Moment der tiefen Verzweiflung den Post von Björn und Philipp gesehen. Die beiden waren auf der Suche nach zwei Mitbewohnern. Unser erster Gedanke: "zwei Deutsche?!", "zwei Jungs?!". Das war eigentlich nicht das, was wir wollten. Trotzdem haben wir uns mal auf den Weg zur Wohnung gemacht. Die Wohnung hat alle unsere Erwartungen übertroffen und uns schlicht und einfach umgehauen. Und auch unsere Mitbewohner sind toll :-)
An dieser Stelle an Björn und Philipp: Jungs, es ist toll euch getroffen zu haben !
Einen Punkt auf unserer To-Do-Liste haben wir gestern Abend auch schon abgehakt: Unsere Mitbewohner haben Kangoroo gegrillt und es war erstaunlich lecker.

In unserem Bett schläft es sich traumhaft und es ist nicht mit den Hostelbetten zu vergleichen. Und an den Blick aufs Meer kann man sich echt gewöhnen ;-)
Heute haben wir auf unserem Balkon gefrühstückt, das erste richtige Frühstück nach 7 Tagen Müsliriegeln im Hostelbett.
Danach haben wir dann erstmal die Sonne am Strand genossen (Julia ein bisschen zu sehr ;-)) und haben unseren ersten Großeinkauf gemacht. Jetzt haben wir hoffentlich erstmal alles für die erste Zeit.
Bilder und eine Beschreibung zu unserer Wohnung könnt ihr bald unter "Unser zu Hause" lesen :-)

Ach ja, wir freuen uns übrigens über Post von euch:
Unit 15, 19 Aubrey Street
4217 Surfers Paradise, Queensland
Australia

Sonnige Grüße,
machts gut !

"Life is a beautiful adventure"

Mit einer Stunde Verspätung sind wir gestern endlich in Australien gelandet! Der Abschied am Düsseldorfer Flughafen war traurig, aber nicht so schlimm wie gedacht. Es kam einem immer noch total unrealistisch vor in den Flieger bis ans andere Ende der Welt zu steigen und Köln und alle wichtigen Menschen für 6 Monate zurückzulassen.

Der Flug war schrecklich lang und die Sitze im Flugzeug ziemlich unbequem. Das machte das Schlafen nicht gerade leicht.

Während unseres vierstündigen Aufenthalts am Flughafen in Dubai haben wir versucht nicht zu schlafen, um uns den Schlaf für den langen Flug „aufzubewahren.“ Leider sind wir mit einer Stunde Verspätung von Dubai gestartet, und haben kurze Zeit später zum Frühstück „Thunfischsalat, Cannelloni mit Gemüse und Käse überbacken, ein Stück Blaubeerkuchen, sowie Cracker, Butter etc.“ bekommen.

Von Dubai nach Brisbane haben wir dann also insgesamt 14,5h gebraucht.

Freitagmorgen um 7 Uhr sind wir dann endlich auf australischem Boden gelandet.

Zum Glück waren unsere beiden Koffer ziemlich schnell da und der Shuttle-Service von der Uni hat trotz Verspätung auf uns gewartet und zu unserem Hostel in Surfers Paradise gebracht.

Gegen 10 Uhr konnten wir sogar schon in unser Vierbettzimmer im Islander Resort Hostel einchecken. Wir wohnen hier mit zwei Jugendlichen aus der Schweiz, deren Aufenthalt in Australien in den nächsten Tagen endet.

Der erste Eindruck vom Hostel war schrecklich und wir hätten am liebsten sofort wieder unsere Sachen gepackt und wären abgehauen. Doch auch an so ein Hostelleben kann man sich gewöhnen. Unsere Mitbewohner sind ziemlich nett und das Hostel recht ordentlich und sauber.

Total übermüdet sind wir freitags schließlich noch mit dem Bus zur Uni gefahren. Der Campus ist wirklich riesig und wir haben uns nur mit Hilfe einer Map zurecht gefunden. Wir haben uns unseren Studentenausweis geholt und uns nach Möglichkeiten zum Wohnen erkundigt.

Ein Mitarbeiter der Uni hat uns freundlicherweise zu einer freien Wohnung nahe der Uni gefahren. Allerdings war dies ein totaler Reinfall. Der Besitzer war zwar sehr nett, aber er hat sich dauernd dafür entschuldigt, dass „es nicht aufgeräumt sei“ und so sah es leider auch wirklich aus. Total chaotisch und der Preis war dennoch enorm hoch.

Auf dem Rückweg konnten wir unsere Augen kaum noch offen halten und sind dauernd in einen Sekundenschlaf gefallen. Die Leute im Bus haben uns wahrscheinlich schon für verrückt gehalten, da wir gegenseitig versucht haben, uns wach zu halten. Glücklicherweise haben wir unsere Haltestelle im Dunkeln nicht verpasst J

Hier wird es übrigens schon ab 17:30 Uhr dunkel, aber wir haben ja auch Winter.

Im Hostel sind wir dann direkt ins Bett gefallen und haben wahrhaftig 15 Stunden geschlafen.

Heute war unser Ziel eine schöne Wohnung zu finden. Leider bedeutet dies viel Geduld, ein langer Fußmarsch, und viele Schläge ins Gesicht. Allerdings können wir mittlerweile behaupten ohne groß drüber nachzudenken auf Englisch nach einer freien Wohnung zu fragen. Wir waren in ungefähr 25 Towern, unter denen richtig edle Hotels waren, sodass wir öfters am liebsten direkt im Empfangsbereich wieder umgedreht wären. 

Schließlich war unsere Ausbeute nach gefühlten 10km genau EIN Zimmer, das aber nur für mindestens 3 Monate verfügbar ist und KEIN Internet hat.

Also geht die Suche morgen weiter ...

Ein Erfolgserlebnis hatten wir aber an unserem heutigen Tag: der Kauf einer australischen Sim-Karte.

Bye bye

(Bilder folgen, wenn wir WLAN haben)

"How lucky I am to have something that makes saying goodbye so hard"

Die Zeit rast. In nicht einmal 12 Stunden sitzen wir schon im Flieger in Richtung Australien. Der Koffer ist mittlerweile gepackt, die Angst irgendetwas wichtiges vergessen zu haben riesig.
Die Visakarte und der Reisepass sind allerdings eingepackt und somit sollte das allerallerwichtigste dabei sein.

Klare Gedanken kann man im Moment kaum fassen, es ist immer noch absolut unrealistisch gleich in den Flieger zu steigen, allen wichtigen Menschen 'tschüss' zu sagen und in zwei Tagen für sechs Monate am anderen Ende der Welt zu sein.

Viele Abschiede haben in den letzten Tagen stattgefunden, aber so wirklich realistisch haben sich auch diese nicht angefühlt. Hier nochmal einen ganz großen Dank an alle, die zu meiner Abschiedsfeier gekommen sind ♥ es war schön euch alle nochmal zu sehen und umarmen zu können!

Um 17:15 Uhr geht es jetzt auf zum Flughafen, wir sind gespannt was uns erwartet und melden uns auf jeden Fall, wenn wir in Australien gelandet sind.

Macht es gut, 'au revoir' !

Julia und Helen